Die WYTOR AG wurde am 7. Mai 1969 durch die drei Herren Wyss, Tomet und Richli gegründet. Am 25. September 1972 ist der Firmensitz nach Vuadens VD verlegt worden wo mein Onkel Konrad Richli die
Geschäftsführung übernahm und bis am
30. Juni 1999 weiterführte.
Lithothamne (reines Algenmehl) und Actiglen (Algenmehl mit Grünalgen) waren die ersten Produkte, die importiert wurden. Sie sind im Stall eingestreut oder zur Verbesserung des Mistes oder der
Gülle beigemischt worden, auch direkt ausgebracht auf Wiesen oder Äcker, was mit dem Kastendüngerstreuer kein Problem war.
Es sind auch Zusätze für die Schweinefütterung auf Algen-Eiweiss Basis verkauft worden, doch durch den Preiszerfall von Fischmehl war kein Bedarf mehr vorhanden.
1978 wurde mit der Entwicklung einer Güllebelüftung nach System Schauberger begonnen. Das Prinzip beruht auf einem Trichter, durch den die Gülle gepumpt wird und so den Sauerstoff bindet. Im Labor hat das Gerät einwandfrei funktioniert aber in der Praxis konnten auftretende Probleme nicht gelöst werden.
1978 ist der erste Güllefermenter Agrieben/Güllosan von U. Kröner entwickelt worden. Mit Hilfe von Herrn Kröner wurde das Güllosan 1980 mit gutem Erfolg in der Schweiz eingeführt. Leider hat der
Reifungsprozess der Gülle etwa 3 Monate gedauert und konnte nicht auf allen Betrieben mit Erfolg eingesetzt werden (zu kleine Güllegruben usw.).
Güllosan bestand aus Tonmineralen, Mikroorganismen und Substanzen, die deren Tätigkeit fördern.
1984 ist es gelungen die reinen Algen in gekörnter Form herzustellen. Das Problem dabei ist, dass reines Algenmehl sich nur mit grossem Anteil Gips zu Granulat verarbeiten lässt, und so die einzigartige Wirkung verliert. Nach diversen Schwierigkeiten ist es uns gelungen die Algen grob zu mahlen und den Staub auszublasen, um die natürlichen Eigenschaften des Produktes zu erhalten.
1989 habe ich mit Herrn Kröner die ersten Versuche gemacht, den Reifungsprozess der Gülle zu beschleunigen. 1992 ist es gelungen ein Güllezusatz mit Sofortwirkung zu entwickeln. Das heutige GLENOR KR+. Entscheidend war ein neuartiger Aktivator KR+ der uns den Erfolg ermöglichte.
Beim Versuch den Aktivator den reinen Algen beizumischen, ist festgestellt worden, dass dies die positiven Eigenschaften der Algen verstärkt (Wurzelbildung, Schmackhaftigkeit, Förderung des
Bodenlebens).
Heute werden Litho KR+ (reines Algenmehl + Aktivator) und Granulit KR+ (reine Algenkörner + Aktivator) mit Erfolg eingesetzt. Der Vorteil ist, dass mit kleinen Mengen schon gute Resultate erzielt
werden.
Im März 1996 wurde zum Ausliefern der Algenprodukte ein Occasions-Lastwagen angeschafft, die Nutzlast betrug 6000 Kg.
Bis 1998 erfolgte der Transport von Frankreich mit der Bahn. Das Meiste wurde direkt von den Landwirten an verschiedenen Bahnhöfen abgeholt. Alles in 50 Kg Säcken ohne Paletten.
1998 wurde auf Paletten umgestellt. Um unabhängig die Paletten von den Eisenbahnwagons abzuladen wurde ein Stapler und Anhänger angeschafft. So konnten wir den Stapler überallhin mitnehmen.
Am 1. Januar 1999 konnten wir die Lagerhalle in Laupen mit einer Lagerkapazität von 150 Tonnen in Betrieb nehmen.
Am 1. Juli 1999 habe ich die Leitung der Wytor AG von meinem Onkel übernommen. Der Firmensitz wurde nach Laupen ZH verlegt.
Nach dem Tod von Herrn Kröner im Jahr 1999, hatte Frau Kröner die Produktion des Aktivators an sich genommen und wollte sich unsere Abhängigkeit von ihr sehr gut bezahlen lassen.
Unterstützung bekam sie von der Firma Kiefer, welche unsere Produkte damals in der EU verkaufen durfte. Die Auseinander-setzung wurde vor dem Nürnberger Gericht ausgetragen und endete nach 3
Jahren am 13.12.2011 zu unseren Gunsten.
Coralite KR+ ist ein Pflanzenhilfsmittel zur Blattanwendung das vorbeugend zur Stärkung der Pflanze eingesetzt wird. Die Pflanze wird mit allen wichtigen Spurenelementen versorgt und ist weitgehend gegen Pilz und Viruskrankheiten resistent.
Dies ist ein Schnellkomposter und Bodenhilfsstoff in Einem, für den Hausgarten entwickelt. Das Produkt ergänzt sich hervorragend mit Kompost oder Mist, denn es enthält alle wichtigen Spurenelemente, die dem Kompost meistens fehlen.
Ist speziell für das Einstreuen in Tiefstreu und Liegeplätzen geeignet. Des beigefügte Eukalyptus verbessert die Stallluft und wirkt abstossend auf Parasiten und Mikroben.
Ab 2002 sind Ernte-Schwierigkeiten bei den Algen und Lieferverzögerungen immer häufiger geworden. Die Erntequoten in der Bretagne wurden gekürzt und es gab Unstimmigkeiten mit den Fischern.
Im März 2002 wurde der alte LKW durch einen Neuen ersetzt. Die Nutzlast beträgt nun 8000 Kg.
Der Transport mit der Bahn wurde immer schwieriger.
Die Transportpreise wurden laufend erhöht und als Ausgleich die Leistungen gekürzt. Ab Mitte 2002 haben wir die Algen mit dem LKW importiert. Das Meiste wurde immer noch von den Landwirten ab
diversen Plätzen abgeholt.
2003 erste Teilnahme an der Tier & Technik Messe in St. Gallen.
Im Juni 2004 ist die gesamte Belegschaft der Wytor AG in die Bretagne gereist und hat die Produktion des Lieferanten Letertre besichtigt.
Lagerkapazität auf 400 Tonnen erhöht.
Ende 2005 haben wir die ersten 25 Acryl Hyperbeln anfertigen lassen. Mit einem Holz-Messing-Gestell.
Zwischen dem Wohnhaus und der Lagerhalle wird ein Büro eingebaut. Gleichzeitig ist ein Produktionsraum für den Aktivator, ein Archiv und sowie ein Aufenthaltsraum erstellt worden.
Ab 2006 wurde ersichtlich das die EU den Algenabbau voraussichtlich ab 2011 verbieten wird. Mit Herrn Manac dem Besitzer der Firme Letertre wurde die Geschäftsbeziehung auch immer schwieriger. Im
Oktober 2007 haben wir erfahren, dass Letertre von Herrn Manac verkauft worden ist. Den neuen Geschäftsführer haben wir im Dezember 2007 in Paris kennengelernt und sind davon ausgegangen, dass
die Geschäftsbeziehung besser wird.
Leider war dem überhaupt nicht so. Am 21. Dezember 2007 erhielten wir ein Fax mit einer Preiserhöhung auf den 1. Januar 2008 um 50%!
Trotz meinem Einwand, dass diese Erhöhung dem Liefervertrag widerspricht, wurden die Lieferungen eingestellt bis ich die erhöhten Preise akzeptierte.
Mit einem Lieferanten der mich erpresst, wollte ich in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten.
Im Frühling 2008 habe ich Kontakt mit Frau Le Lu der Firma Usine de Kervellerin in der Bretagne für die Algenproduktion aufgenommen. Und am 2. Juni 2008 haben wir die erste Lieferung von Madame
Le Lu erhalten.
Über die Firma Südchemie (der ehemalige Produzent des Güllosan) sind wir zu Herrn Schillok gekommen, Geschäftsführer der Firma agrimont in Deutschland. Von ihm haben wir die erste Lieferung
Glenor am 29. August 2008 erhalten.
Im November 2008 haben wir die Geschäftzbeziehung mit der Firma Letertre aufgelöst.
Seit nun über 10 Jahren haben wir gute Geschäftsbeziehungen mit unseren Hauptlieferanten Usine de Kervellerin und agrimont GmbH.
2008 wurde das Ernten von Lithotamnium in der EU verboten. Heute werden die Algen in Island geerntet. Der Abbau ist nachhaltig, was uns ermöglicht, auch Bio-Betriebe zu beliefern. Heute gibt es noch 3 Betriebe in Frankreich die Algen von Island verarbeiten (früher ca. 20). Die meisten Düngerlieferanten erhalten keine Algen mehr.
2009 wurde ein Dach zwischen den bestehenden Lagerhallen gebaut. Dadurch konnte die Lagerkapazität um 300 Tonnen erhöht werden.
Vorstellung der neuen Sackbeschriftung des Glenor.
2009 haben wir einen Anhänger für den LKW angeschafft. Um ihn besser beladen zu können ist 2010 eine Laderampe gebaut worden.
Heute ist Phosphat in den meisten Böden nicht mehr ausreichend vorhanden oder verfügbar. Was bei den Tieren gesundheitliche Probleme auslösen kann. Es wurde weicherdiges Phosphat mit Algen vermischt.
Im Jahr 2011 wollte Bio Suisse Lithothamnium im Biolandbau verbieten. Wir konnten nachweisen, dass unsere Rohstoffe nachhaltig abgebaut werden und so wurden die Algen wieder zugelassen.
2012 haben wir eine Spritzgussform für die Herstellung der Acryl-Hyperbel anfertigen lassen. Der Verkaufspreis der Hyperbel konnte damit um circa 40% reduziert werden. Acryl- Hyperbeln werden in die ganze Welt geliefert.
Im Jahr 2013 konnte ein weiterer Anbau der Lagerhalle in Betrieb genommen werden. Die Lagerkapazität beträgt nun 900 bis 1000 Tonnen.
Heute wird Schwefel als das Wundermittel angesehen. Es wird mehr mit Schwefel gedüngt als notwendig wäre. Schwefel wirkt sauer und löst Nährstoffe. Der meiste Schwefel, der ausgebracht wird, kommt von der Erdölindustrie.
Ende 2015 wurde ein neuer LKW angeschafft, die Nutzlast beträgt nun 10 Tonnen.
Im Sommer 2018 wurde ein neuer Aufenthaltsraum, ein Heizraum und ein Verkaufsraum für Kupfer-Gartenwerkzeug gebaut.
Der Verkauf von Kupfergartengeräten hat sich seit der Erstellung eines Webshops sehr positiv entwickelt. Letztes Jahr war der Umsatz ungefähr 20 Mal so hoch wie zu Beginn der
Kupfergartengeräte-Verkäufe im Jahr 2000. www.kupfergartengeraete.ch